Sanierung | Ehem. Damenstift Wasungen

Mehr Nachhaltigkeit

Das ehemalige Stiftsgebäude liegt direkt an der Hauptverkehrsstraße in Wasungen und ist heute wieder ein echter Hingucker. Die Fassade zeigt die verschiedenen bauzeitlichen Entwicklungen und lädt zum Betrachten und Verweilen im wunderschönen Garten ein. Wenn denkmalgeschützte Gebäude erhalten, nutzbar gemacht und wieder bewirtschaftet werden, ist ein großes Ziel – gerade mit Blick auf die kommenden Generationen – erreicht.

Naturstein & Sichtfachwerk

Vor fast 500 Jahren für verarmte adlige Damen erbaut, wird das Damenstift im thüringischen Wasungen derzeit einer aufwendigen Fassadensanierung unterzogen. Neben der Instandsetzung der Fassaden und damit Sicherstellung eines Witterungsschutzes ist es vor allem Aufgabe, die Denkmalschutzrichtlinien einzuhalten.

Das altehrwürdige Gebäude beherbergt heute Tourist-Information, Stadtmuseum und -archiv sowie das Thüringer Karnevalsmuseum. Das Erdgeschoss war immer als Natursteingebäude konzipiert, hat jedoch aufgrund der vorliegenden Witterungslast im Laufe der Jahre großflächige Schädigungen erfahren. Im Rahmen der Sanierung musste das Sichtfachwerk neu verputzt, die stark geschädigten Natursteine ersetzt und feuchte- und salzbelastete Bereiche ebenfalls verputzt werden. Der Charakter des Gebäudes sollte dabei unbedingt erhalten bleiben.

Verputzen mit System

Die unterschiedlichen Fassadenbereiche wurden auf unterschiedliche Weise saniert. Das stark geschädigte Natursteinmauerwerk wurde mit einem mineralischen Putzsystem komplett instandgesetzt: Stark salz- und frostgeschädigte Natursteine wurden ausgetauscht, Fugen in diversen Bereichen entfernt, der Untergrund wurde gereinigt und mit einem nicht flächendeckenden Spritzbewurf versehen. Aufgrund von Feuchte- und Salzbelastung bis in eine Höhe von zwei Metern wurde für die gesamte Fassade ein Sanierputzsystem nach WTA-Richtlinie eingesetzt – mit maxit san Grund als Unterputz und maxit san Weiß als Deckputz. Die Oberflächenstruktur hat man den bauzeitlichen Anforderungen angepasst.

Neben der Fassade widmete man vor allem dem Sichtfachwerk große Aufmerksamkeit. Wichtig ist in diesen Bereichen der Verputz der Gefache, um diese vor Wasserbelastung zu schützen. Die Gefache wurden ausgebessert und Bestandsputze blieben erhalten. Natursteine wurden neu vermörtelt und der Unterputz wurde mit maxit ip 390 verputzt. Schließlich wurden die Flächen – Bestandsflächen und auch neu verputzte – mit maxit ip 316 Kalkfeinputz überzogen. Farbliche Anpassungen und Gestaltung erfolgten mit Silikatfarben.

Verarbeiter:
Steinmetzbetrieb Gottlieb Richter, Inh. S. Grigoleit, Leutenberg

Restaurator:
Jürgen Scholz, Dipl.-Restaurator, Breitungen

Architekt:
Planungsbüro für Steinkonservierung Stephan Scheidemann, Dipl.-Restaurator (FH), Friedrichroda

Zeitraum:
April 2022 – 2023

Produkte:

  • maxit san Vorspritz
  • maxit san Grund
  • maxit san Weiß
  • maxit ip 390
  • maxit ip 316 purcalc

Projektstandort