Sanierung | Kleisthof Leipzig

Alte Optik, energetisch fit

Der neue Wohnungsmix entspricht der Fassadenoptik des Bestands und wurde den heutigen Bedürfnissen der Mieter angepasst. Der Kleisthof – bis vor kurzem noch die größte unsanierte Blockrandbebauung Leipzigs – wird im Jahr 2024 fertiggestellt.

Wohnanlage unter Denkmalschutz

Unter den vielen genossenschaftlichen Siedlungen, die nach dem Ersten Weltkrieg in Leipzig entstanden, stechen die Wohnbauten des Architekten Fritz Riemann (1881 – 1955) im Stadtteil Leipzig-Gohlis hervor – durch ihre imposant gegliederten und detailreichen Fassaden ebenso wie durch ihre geschickten städtebaulichen Lösungen wie z. B. der geschlossenen Blockrandbebauung aus den Jahren 1925/26. Zu den besonderen Riemann-Bauten gehört auch die Wohnanlage Kleisthof, die mehrere Häuser in der Lützowstraße, Coppistraße und Kleiststraße umfasst.

Die denkmalgeschützte Wohnanlage, insgesamt 15 Gebäude mit 130 Wohnungen, ist mittlerweile in die Jahre gekommen und entsprach zuletzt weder energetisch noch brandschutztechnisch den aktuellen Anforderungen. Eine Sanierung war dringend nötig.

Dämmputz: Denkmal- und Wärmeschutz

Die energetische Sanierung denkmalgeschützter Fassaden kann nur bedingt den Vorgaben der GEG entsprechen, denn Aspekte wie die Optik der Fassade und Anschlüsse an den Bestand müssen den denkmalpflegerischen Vorgaben entsprechen. Aufgrund dieser Vorgaben wurde die Sanierung des Kleisthofs mit dem Dämmputz maxit ip 75 therm (Wärmeleitfähigkeit: 0,07 W/(m·K)) geplant.

Die Auftragsstärken des Dämmputzes wurden durch die Gewände der Fassade sowie die Fenster und Türen bestimmt: Maximal 50 mm Putzdicke waren möglich. Ein stärkerer Putzaufbau hätte zu einer optischen Veränderung der Fassade geführt.

Der Altputz wurde vollständig entfernt, das darunterliegende Ziegelmauerwerk mit maxit ip 12 Spritzbewurf vorbehandelt und der Dämmputz in zwei Lagen aufgebracht. Anschließend wurde ein Kratzputz (Körnung: 4 mm) aufgetragen. Die Fensterfaschen wurden mit einem eingefärbten mineralischen Armierungsmörtel ausgefilzt und im Sockelbereich wurde – gemäß den Vorgaben des Denkmalamtes – ein Sockelputz in der Sondermischung „Salz & Pfeffer“ aufgetragen. Dieser besteht aus einer Mischung schwarzer und weißer Körnungen, die einen kompakten, dichten, mineralischen Sockelputz ergeben.

Baustelle:
Kleisthof (Lützowstraße, Coppistraße, Kleiststraße), Leipzig

Verarbeiter:
Universal-Putz-GmbH, St. Egidien

Architekt:
W&V Architekten GmbH, Leipzig

Zeitraum:
Juni 2022 – Oktober 2024

Produkte:

  • maxit ip 12
  • maxit ip 75 therm
  • maxit ip 203 top
  • maxit multi 292
  • maxit Sockelputz „Salz & Pfeffer“ (Sondermischung)

Projektstandort