Sanierung | Klosterbasilika Herrenbreitungen

Baustil gleich Farbe

Das ehrwürdige Gebäude hat die Jahrhunderte trotz Zerstörungen überdauert und zählt heute zu den kulturhistorisch bedeutsamsten Bauten des Werratals. Bereits seit den Sanierungs- und Renovierungsarbeiten Mitte der 1990er Jahre dient die Basilika als Ausstellungs- und Konzertraum mit herrlicher Akustik und lockt jährlich zahlreiche Besucher nach Breitungen. Heute, nach der umfassenden Außensanierung, strahlt der denkmalgeschützte Bau auch von außen – jeder Baustil für sich und als großes Gesamtkunstwerk!

Verschiedene Baustile und Bauherren

Die romanische Klosterbasilika auf dem Breitunger Burghügel, hoch über dem Werratal, ist das Wahrzeichen von Herrenbreitungen. Errichtet in Kreuzform mit einem dreischiffigen Langhaus, einem Querhaus sowie einem Chorraum, wurde der Bau mit seinem markanten Turm 1112 als Klosterkirche eines Benediktinerordens geweiht. Im Dreißigjährigen Krieg brannte die Basilika in Teilen nieder und wurde im Jahr 1660/62 durch eine schlichte Ostwand gerettet. Vierung, Querschiff und Chorraum sind heute nur noch in den Grundmauern zu erkennen.

Um dem denkmalgeschützten Gebäude wieder eine Nutzung zukommen zu lassen, wurde der Innenbereich der Basilika bereits Mitte der 90er Jahre instandgesetzt. Nun sollten auch die Fassadenbereiche – jeweils ihren Bauzeiten und -stilen entsprechend – saniert werden.

Individuelle Sanierung

Die einzelnen Fassadenbereiche wurden auf unterschiedliche Weise saniert. Die Nord- und Ostseite der Basilika wurden instandgesetzt und mit einem komplett neuen mineralischen Putzsystem ausgestattet. Hier wurden zunächst die Altputze abgenommen – die historischen Ritzungen im Mauerwerk blieben dabei erhalten. Anschließend versah man den gereinigten Untergrund mit einem nicht flächendeckenden Spritzbewurf aus maxit san Vorspritz. Während in feuchte- und salzbelasteten Bereichen mit maxit san Grund und maxit san Standard ein Sanierputzsystem nach WTA-Richtlinie eingesetzt wurde, wurden die anderen Flächen mit dem Kalkputz maxit ip 390 (Sondermischung) als Grund- und Deckputz verputzt. Der Deckputz wurde mittels Kellenschlag in den gewünschten Strukturen aufgebracht.

Der Turm kam mit nur einer Überarbeitung aus. Hier wiesen einige Stellen starke Risse bzw. Hohlstellen auf, die überarbeitet bzw. aufgefüllt wurden.

Erklärtes Ziel dieser Putzsanierung war es, eine Optik zu erreichen, die dem Alter des Gebäudes Rechnung trägt. So wurde der Mörtel „bewegt“ aufgetragen. Zuletzt wurden die diversen Flächen aus verschiedenen Bauzeiten farblich abgesetzt.

Verarbeiter:
Denkmalpflege und Restaurierung Schiecke, Erfurt

Zeitraum:
April 2021 – November 2021

Produkte:

  • maxit san Vorspritz
  • maxit san Standard
  • maxit san Grund
  • maxit AD-1K-Außendicht
  • maxit multi 270
  • maxit ip 390, eingefärbt (Sondermischung)

Projektstandort