Sanierung | Kirche St. Nikolaus Rudersdorf

Fassadenschmuck in alter Form

Die Fassadengestaltung mit den Lisenen und Fensterumrandungen lässt die Kirche St. Nikolaus in neuem Glanz und doch mit der gleichen Struktur wie vor 100 Jahren erscheinen.

Putz nach Baubestand

Rudersdorf liegt an der historischen Handelsstraße „Via Regia“, die heute als Pilgerweg – gekennzeichnet mit der gelben Jakobsmuschel – wieder in den Fokus rückt. Mit zunehmender Beliebtheit der „Via Regia“ bei Pilgern wächst auch die Bekanntheit des Örtchens Rudersdorf im Landkreis Sömmerda (Thüringen) mitsamt seiner Kirche St. Nikolaus. Der Kirchenbau entstand in seiner heutigen Form mit der Errichtung des Langhauses im Jahr 1718, welches sich an den älteren Westturm von 1517 angefügt. Um 1912 erhielten die Fassaden des Kirchenschiffs die bis zur Instandsetzung 2021 in Fragmenten erhaltene Fassadengestaltung.

Aufgrund fehlender Mittel für eine komplette Instandsetzung der Kirche wurde zunächst der Außenputz des Kirchenschiffs in zwei Bauabschnitten erneuert. Dabei sollten der aufzubringende Deckputz und die Fassadengestaltung den Vorgaben der Denkmalbehörden entsprechen. Maßgeblich war eine möglichst originalgetreue Nachstellung des Bestandsputzes.

"Erhabene" Produktpalette

Die Erneuerung der Fassade erfolgte in Form einer erhaben stehenden Gliederung (Lisenen, Gesimsbänder, Ornamente) und mit durchgefärbtem Kratzputz ohne weiteren Anstrich.

Der Bestandsputz wurde im Bereich des Kirchenschiffes komplett entfernt und baudynamische Risse wurden mit Putzträgern entkoppelt. Die Fassadenflächen behandelte man vor, indem die Fugen mit maxit san Grund ausgeworfen und die Flächen ausgeglichen wurden. In den nicht feuchtebelasteten Bereichen wurde als Oberputz maxit ip Kellenwurf Kalk im vorab definierten Farbton aufgezogen und nachgekratzt. Dies führte zu der gewünschten Optik des Putzes. In den Bereichen der erhabenen Gliederung war ein zweilagiger Auftrag von maxit san Standard in einer Gesamtputzdicke von 40 mm notwendig. Zwischen den ausgeschalten Gliederungselementen wurde anschließend genannter Fassadenputz aufgebracht.

Den Sockel überarbeitete man mit einem Sanierputzsystem nach WTA Richtlinien. Die Putzabdichtung wurde mit der mineralischen Dichtungsschlämme maxit AD-1K-Außendicht in zweifachem Auftrag durchgeführt – mit einer Gesamtschichtdicke von mindestens 2 mm.

Zeitraum:
Juli – Oktober 2021  |  April – Juli 2022

Produkte:

  • maxit san Grund
  • maxit san Standard
  • maxit AD-1K-Außendicht
  • maxit ip Kratzputz

Projektstandort